Internationales CeMAT Hafenforum 2016 & Port Night
Traditionell spielen die Seehäfen eine dominierende Rolle im interkontinentalen Waren- und Güteraustausch und sind Impulsgeber für das Wachstum des Welthandels. Stetig größer werdende Seeschiffe im Containerverkehr, strukturelle Änderungen des Güteraufkommens, wachsende Anforderungen der Verladenden Wirtschaft an die Qualität und Pünktlichkeit von internationalen und intermodalen Logistikketten sowie wachsende Engpässe in der Hinterlandinfrastruktur auf Grund unzureichender Ausbau- und Instandhaltungsmaßnahmen sind die aktuellen Herausforderungen der Seehäfen. Für die Häfen der Nordrange zwischen Hamburg und Le Havre kommt der Wettbewerb de mediterranen Hafenstandorte hinzu, deren Zugang zum zentraleuropäischen Hinterland durch den Ausbau leistungsfähiger Bahnquerungen über die Alpen in nächster Zeit deutlich verbessert wird.
Diesen Herausforderungen begegnen die Häfen durch kontinuierliche Investitionen in moderne Umschlags- und Lagertechnik, wobei die hafeninternen Abläufe durch ständig weiterentwickelte Software und Steuerungstechnik fortlaufende Effizienzverbesserungen erfahren haben. Neuen Herausforderungen zum Klimaschutz sowie politischen Vorgaben folgend, haben See- und Binnenhäfen die von ihnen genutzte Umschlagstechnik durch Investitionen in innovative Antriebstechnik sukzessive emissionsärmer gestaltet. Auch bei der Verknüpfung der Seehäfen mit Hinterlandstationen finden in wachsendem Maße umweltfreundliche Verkehrsträger wie Bahn und Binnenschiff Anwendung, deren Einsatz durch hafenübergreifende Software und Steuerungstechnik effizient getaktet wird.
Trotz aller Investitionen und Bemühungen, mit den wachsenden Marktherausforderungen Schritt zu halten, kommt es in den Seehäfen - insbesondere in den Rheinmündungshäfen - seit nunmehr 12 Jahren immer wieder zu Abfertigungsproblemen von Binnenlandverkehrsträgern. Besonders eklatant sind die Verkehrsträger Binnenschifffahrt aber auch die Feederschifffahrt betroffen, die immer wieder Wartezeiten von mehr als 100 Stunden an Seeterminals in Kauf nehmen müssen. Zu Recht kritisiert die Verladende Wirtschaft diese unbefriedigenden Abläufe in den Seehäfen, da sie nicht nur durch die ihr entstehenden Zusatzkosten sondern auch durch von ihr nicht zu vertretende Lieferverspätungen ihre Wettbewerbsfähigkeit auf den Weltmärkten gefährdet sieht.
Eine aktuelle Herausforderung für die hafengebundene Containerlogistik stellt die zum 1. Juli 2016 in Kraft tretende Verpflichtung für Verlader und ihre Spediteure zur Meldung eines zertifizierten Gewichtes der per Seeschiff versandten Container an den Carrier zur Weitergabe an das Abfertigungsterminal dar. Auch aufgrund des noch laufenden Gesetzgebungsprozesses zur Umsetzung der geänderten SOLAS-Richtlinie in deutsches Recht herrscht wenige Monate vor Beginn von deren Gültigkeit weitverbreitete Unsicherheit und Unkenntnis bei den an der Transportkette Beteiligten über ihre künftigen Gewichtserfassungs- und Meldepflichten.
Mit Unterstützung des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB), des Zentralverbandes der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) sowie des ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (SPC) findet auf der diesjährigen CeMAT zum vierten Mal eine eintägige Forumsveranstaltung statt, bei der in Fachvorträgen sachkundiger Referenten und Podiumsdiskussionen das Spektrum der Veranstaltungsthemen vertieft wird. Diese gelungene Kooperation der Verbände mit der Zeitschrift SCHIFFAHRT HAFEN BAHN UND TECHNIK als Medienpartner verspricht auch 2016 ein Erfolg zu werden. Die ganztägige Veranstaltung findet am 2. Juni 2016 von 9.00 bis 17 Uhr im Port-Forum in der Halle 25 auf dem Gelände der Deutschen Messe in Hannover statt.
Im Anschluss an das diesjährige Hafenforum findet die Port Night statt, zu welcher wir Sie herzlich einladen:
Download: Offizielle Einladung zur Port Night
Port Night
Get-together am 2. Juni,
ab 17:30 Uhr,
Keynote Forum, Halle 25, E09