Rekordauslastung im Corona-Jahr
Ein wesentlicher Grund für die Rekordauslastung im Jahr 2020 hängt mit dem Amazon-Neubau in Achim (Landkreis Verden) zusammen. „Das war ein Großauftrag für uns, alle Betonfertigteile zum Neubau des Logistikzentrums wurden auf unserer Anlage von der Bahn auf den LKW umgeschlagen“, erklärt Henning Rohde, Geschäftsführer der VWE.
Darüber hinaus hat die VWE nach fast 30 Jahren der Unterbrechung wieder begonnen, landwirtschaftliche Produkte wie Dünger umzuschlagen. „Die hiesigen Landhandelsgesellschaften füllen ihre Lagerstätten. Diese Waren haben wir früher schon transportiert, das haben wir uns wieder zurückgeholt“; ergänzt Rohde.
Den Erfolg im Corona-Jahr führt Rohde in erster Linie auf die gute Infrastruktur zurück. „Nach 25 Jahren muss eine Eisenbahninfrastruktur saniert und modernisiert werden“, erklärt der VWE-Geschäftsführer. Dank der Förderprogramme seitens des Bundes und des Landes Niedersachsen ist es gelungen, eine effektive Infrastruktur für den Schienengüterverkehr aufzubauen und über die bimodale Umschlaganlage in Verden Güterverkehre von der Straße auf die Bahn zu verlagern.
Einen weiteren Zuwachs erhofft er sich in den nächsten Jahren im kombinierten Ladungsverkehr. Auch hier bestehen potentielle Transportmengen, ist sich der Geschäftsführer sicher.
Die Effizienz wird durch die Bündelung von Personalressourcen und durch den variablen Einsatz von klimaschonenden Triebfahrzeugen untermauert. Ein Zweiwegefahrzeug vom Typ U 423 kommt auf der letzten Meile zum Einsatz und dann, wenn Streckenlokomotiven ihre Leistung vollbracht haben.
An diesem Beispiel lässt sich ableiten, wie wichtig die Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur sind, um den Straßengüterverkehr zu entlasten und die Klimaschutzziele zu erreichen.