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Steigende Gefahren: Sicherheit ganzheitlich denken

24.11.2020
Aktuelles Logistikportal Niedersachsen e.V.

Einbrüche, Brände, Diebstähle, Sabotage: Nur einige "klassische" Gefahrenherde, die Logis-tikanbietern drohen. Allein die Schäden durch geraubte Lkw-Ladungen beliefen sich vor der Corona-Krise Schätzungen zufolge auf über zwei Milliarden Euro jährlich.

Bild: © KÖTTER SE & Co. KG Security

Hinzu kommen Wirtschafts- und Internetkriminalität, Sicherheitsgefahren im Ausland sowie steigende Risi-ken etwa durch Pandemien oder andere Ereignisse, die die Betriebsabläufe drastisch beeinflussen und damit massive Auswirkungen auf die Lieferketten und die Versorgungssicherheit weit über das eigene Unternehmen hinaus haben.

Der Schutz für die kritische Infrastruktur „Transport und Logistik“ hat somit ganz besondere Relevanz und erfordert ganzheitliche Antworten. A und O ist dabei, dass die Verantwortung für die Sicherheit in einer Hand beim Vorstand/bei der Geschäftsführung gebündelt wird. Weitere zentrale Säule ist die Implementierung eines ganzheitlichen Risikomanagements, das alle Sektoren umfasst: von physikalischer und personeller Sicherheit über die Geheimhaltung durch Mitarbeiter und den Schutz von Netzwerken bis zu Risiken bei Auslandseinsätzen von Beschäftigten oder eben die Schaffung und die Absicherung einer autarken Energieversorgung als Schutz gegen z. B. Cyberangriffe auf die (öffentliche) Energieversorgung.

Ganzheitliche Sicherheitslösungen umfassen daher die Kombination von personeller Sicherheit (z. B. Empfangs- und Pfortendienste, Streifengänge) mit technischen Komponenten (Zutrittskontrollsysteme, Videotechnik, Aufschaltung auf Notruf- und Serviceleitstellen) genauso wie Awareness-Schulungen, damit die eigenen Beschäftigten nicht zur Quelle für Spionage werden, sowie Mobility Risk Management und psychologische Trainings für Tätigkeiten insbesondere in Krisenregionen. Gute Orientierung für die Leistungsstärke eines Dienstleisters bietet der Einsatz speziell qualifizierter Sicherheitskräfte. Orientierung bei der Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen hält darüber hinaus die DIN EN 17483:2020 (Sicherheitsdienstleistungen in kritischer Infrastruktur) bereit.

Last, but not least hat gerade die Corona-Krise den übergeordneten Stellenwert von Business Continuity Management (BCM) zu Tage gefördert. Denn speziell der Mittelstand hat erheblichen Nachholbedarf an ressourcen-basierten Konzepten, die nicht das „Warum“ einer Störung in den Fokus rücken, sondern die Auswirkungen auf die eigenen Geschäftsprozesse sowie deren bestmögliche Aufrechterhaltung. Dazu gilt es, die gesamte Prozesskette vom Lieferanten bis zum Kunden zu bewerten und „wetterfest“ zu machen. Dies beinhaltet auch eine echte Digitalisierung mit z. B. einem toolgestützten, ganzheitlichen Informationssicherheitsmanagement oder digitales Krisenmanagement mit u. a. effektiver Alarmierung von Führungskräften und Mitarbeitern.   

Kontakt
Daniel von Grumbkow
Prokurist der KÖTTER SE & Co. KG Security, Hamburg