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Wirtschaftsminister Lies stellt Perspektivpapier „HAFEN NIEDERSACHSEN 2020“ vor

06.09.2016
Aktuelles Logistikportal Niedersachsen e.V.

Lies: „Investitionen in den Hafen Niedersachsen sind Investitionen in die Zukunft“

Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies hat heute im Rahmen des diesjährigen Niedersächsischen Hafentages in Brake das neue Perspektivpapier „Hafen Niedersachsen 2020" vorgestellt.

Vor zahlreichen Gästen aus Wirtschaft und Politik unterstrich Minister Lies die Bedeutung einer aktiven und strategischen Hafenpolitik für die Wettbewerbsfähigkeit Niedersachsens. „Investitionen in den Hafen Niedersachsen sind Investitionen in die Zukunft. Nur wer wie wir kontinuierlich und verlässlich in die Zukunft unserer Seehäfen investiert, sichert die Wettbewerbsfähigkeit und Leistungsstärke unseres Universalhafens, dem Hafen Niedersachsen", betonte Lies. „Unsere Häfen sind dabei nicht nur unser Tor zur Welt. Unsere Häfen sind vor allem wichtige Player und Leistungsträger der gesamtdeutschen Wirtschaft. Sie tragen zum Wohlstand und Wachstum in ganz Deutschland bei. Gemeinsam mit der Wirtschaft müssen wir die Rahmenbedingungen für weiteres Wachstum schaffen." Das 40-seitige Perspektivpapier, das gemeinsam mit der Hafenwirtschaft erarbeitet wurde, setze dafür wichtige Schwerpunkte.

Standort- und Wettbewerbsvorteile ausbauen:

Wirtschaftsminister Olaf Lies: „Unser gemeinsames Ziel ist es, Standort- und Wettbewerbsvorteile des Hafen Niedersachsen auszubauen und die Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Verbundes insbesondere im Vergleich zur europäischen Konkurrenz zu stärken. Dafür stellen wir bis 2020 mehr als 194 Millionen Euro Landesmittel für den Betrieb und die Erweiterung unserer landeseigenen Häfen zur Verfügung. Zudem treiben wir den Ausbau der Verkehrsinfrastruktur auf allen Verkehrsträgern kontinuierlich voran. Es ist gut, dass der Bund die von Niedersachsen angemeldeten Großprojekte, wie die A 20, A 39, E 233 sowie den Ausbau der Schleuse Lüneburg und das Schienenprojekt Alpha E, im Bundesverkehrswegeplan berücksichtig hat und umsetzen will. Rund 17 Milliarden Euro fließen allein in die Hafenhinterlandanbindungen im Norden. Wichtig ist jetzt, dass auch bald die Fahrrinnenanpassungen von Weser undEmsumgesetzt werden können."

Investitionen in den Hafen Niedersachsen:

Um die Wettbewerbsfähigkeit und Leistungsfähigkeit des Hafen Niedersachsen im globalen Wettbewerb sicherzustellen, realisiere das Land in den nächsten Jahren weitere bedeutende Infrastrukturprojekte in den großen Standorten Brake, Cuxhaven, Emden und Wilhelmshaven, sagte Lies. Der Schwerpunkt liege dabei auf der Erweiterung und Verbesserung der vorhandenen Infrastruktur. Allein in 2016 konnten viele Großprojekte auf den Weg gebracht und abgeschlossen werden. Insgesamt investiere das Land in 2016 rund 55 Millionen Euro in seine Häfen. In Cuxhaven schreiten die Bauarbeiten der Liegeplätze 4 und 9 weiter voran. In Emden ist die Sanierung des Südkais mittlerweile abgeschlossen. Die Sanierung der Nesserlander Schleuse wird im nächsten Jahr beendet sein. Die Planungen für den Bau des Großschiffsliegeplatzes zur weiteren Stärkung des Automobilumschlages in Emden sind angelaufen. In Brake ist die Fertigstellung eines zweiten Großschiffsliegeplatzes für November avisiert. Die Sanierung der Braker Schleuse wird 2017 fortgesetzt. Das Konzept zum Bau eines zweiten Containerterminals in Wilhelmshaven liegt vor. Wachstumspotenziale im Hafen Niedersachsen sieht das Perspektivpapier insbesondere im Energiesektor, im Automobil- und Containerumschlag sowie bei den Agrarprodukten.

Positionierung auf europäischer Ebene - Kooperation und Digitalisierung:

Mit Blick auf die innereuropäische Konkurrenz der Seehäfen untereinander forderte Lies erneut eine stärkere Kooperation der norddeutschen Küstenländer und eine stärkere Positionierung auf europäischer Ebene. Wirtschaftsminister Olaf Lies: „Wir müssen und werden uns zukünftig verstärkt aktiv in Diskussionen einbringen, um unsere Interessen auf europäischer Ebene zu wahren. Dafür ist eine Kooperation der norddeutschen Küstenländer untereinander hilfreich und wichtig. Denn unsere Häfen stehen heute weniger im Wettbewerb untereinander, sondern vielmehr im europäischen Wettbewerb mit den ZARA-Häfen Zeebrügge, Antwerpen, Rotterdam, Amsterdam oder den Häfen am Mittelmeer. Es geht darum, unsere Schlagkraft zu erhöhen. Hierfür sind verstärkt Kooperationen vonnöten, vor allem mit Hamburg und Bremen. Der Schlüssel zur engen Kooperation ist dabei die Digitalisierung der Häfen." Gemeinsames Ziel müsse es sein, so Minister Olaf Lies abschließend, insgesamt mehr Erstanläufe für die norddeutschen Häfen zu generieren.

 

Pressesprecher: Stefan Wittke und Sabine Schlemmer-Kaune
Nds. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
Pressestelle
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