Logistik und Lehre nachhaltig stärken
"Wir haben eine starke Logistik hier in der Region, das wollen wir nutzen", so Netzwerkmanager Helmut Weermann. Er hatte den Kontakt zwischen der Hochschule und VW einst maßgeblich vorangetrieben.
Um die bestehenden logistischen Aktivitäten zu bündeln und auszubauen, wollen alle drei Akteure jetzt eine Stelle schaffen, die von einem festen Ansprechpartner für Studierende und Unternehmen besetzt wird, wie Prof. Dr. Dirk Schleuter vom Fachbereich Wirtschaft der Hochschule während eines Pressegesprächs ankündigte. Der Sitz dieser Anlaufstelle soll im Industrie- und Gewerbecampus (IGC) im Emder Frisia-Park sein.
Zu den künftigen Dienstleistungen der Hochschule sollen beispielsweise Produktvorstellungen, Informationen über wichtige Messen und Veranstaltungen im Bereich Logistik, gegenseitige Firmenbesuche in Form von "Best-Practice-Reisen" oder auch Weiterbildungsangebote für Logistik-Mitarbeiter gehören. "Geplant ist außerdem, für interessierte Unternehmen eine Auswahl logistischer Innovationen in Form von permanenten Messen im IGC zu installieren", erklärte Dr. Stephan Kotzur, Leiter des Hochschulinstituts Logistik.
Für die Studierenden soll es zudem ein festes Betreuungsprogramm bezüglich ihrer Arbeiten sowie eine Einarbeitung in den Werksbetrieb geben. Die Projektarbeiten könnten wiederum Aufschluss über Verbesserungsmöglichkeiten in der Betriebslogistik geben. Andree Clüver, Leiter Werklogistik Volkswagen Emden, zeigt sich begeistert vom Konzept: "Für Studierende ist der frühe Kontakt mit Wirtschaftsunternehmen sehr wichtig, da sich dadurch leichter berufliche Möglichkeiten ergeben und die Verzahnung von Theorie und Praxis gefördert wird. Im Umkehrschluss profitieren Unternehmen erheblich davon, junge zukünftige Fachkräfte und deren Expertise ins Unternehmen zu holen." Die Bedeutung der Kooperation wird von Andreas Dick, Werkleiter Volkswagen Emden, bekräftigt, denn insbesondere mit den kommenden Herausforderungen der Automatisierung und Digitalisierung, ist dieses Projekt ein Gewinn für alle Beteiligten.
Die Hochschule unterstützt so beispielsweise bei der Erstellung von Machbarkeitsstudien oder Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen. Zum Einsatz kommen für die verschiedenen Aufgabenstellungen somit Studierende, aber auch erfahrene Projektmitarbeiter. Das Konzept könne laut Weermann auch auf andere Unternehmen und Bereiche ausgeweitet werden.